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Die Gelben

15.05.2011 12:23

Die Gelben Es geht ihnen wirklich um den Leser selbst. Den zu fesseln, seine Zustimmung zu bekommen und möglichst viele von ihnen zu erreichen, das ist das Ziel. Also geht es um Mister Mittelstand,Tendenz gehobener Mittelstand bis Topmanagement, mit seinen Ambitionen und Wünschen und Problemen. Der Schotte Ian Rankin, bekannt aus 20Jahren Krimi-Literatur, beherrscht seinen Dialoggstil zielsicher. Der neueste Roman "Der MacKenzieCoup" zeigt den großen Routinier. Rankin-Kritiker behaupten, dafür sei die Story in diesem Buch nicht ganz überzegend. tasächlich ist es schwer nachvollziehbar, wie unbescholtene Bürger der gehobenen Edinburgher Mittelschicht sich aus bloßer Langweile in einen Gemälderaub aus einem Museums-Lagerhaus hineinziehen lassen können. Bloß weil ein cooler Kunst-Professor ihnen ausmalt, es sei völlig unproblematisch, weil - aber das soll hier nicht erraten werden. Es schwirrt einem der Kopf, wie das gehen soll. Man hat den Eindruck auf einem schwankenden Schiff zu stehen, so schnell geht es und so unerwartet schief geht dann alles, weil die unprofessionellen Möchtegern-Gangster Mike, Allan, und Westie sich nicht hart und konsequent genug an die Regeln halten. Alkohol. Es ist kaum die Rede davon, aber wenn man bei jeder Zeile aufpaßt, wird eben da und dort andauernd ein Glas geleert wird, und so könnten Ganster vielleicht wirklich geschaffen werden, ehe sie sich's versehn. Die Dialoge sind cool und wirken echt /echt/. Man nimmt sie dem aus Fife im Kohlereservoir Schottlands stammenden Autor auch ab. Weniger die Liebesgeschichte zwischen dem reichen Computerboss Mike und der Auktionatorin Laura. Aber die Moral von der Geschicht' wie Ihr Rezensent sie sieht: Die Gangster aus Lust und Laune sind doch unverändert gute Menschen. Sie werden im Augenblick der Wahrheit heldenhaft für diese einstehen und lassen ihre Freunde nicht im Stich, während die fürs Grobe angeheuerten echten Gangster und die leichtlebige Alice sich als habgierig verräterisch, dumm und verschlagen herausstellen sowie es brenzlig wird. Die Liebenden tragen den Sieg davon, weil ihre Motivation stimmt. Wer keine Liebe hat, kann nicht wahrhaftig sein. Wer keine Liebe kennt, hat keine echte Motovation. Da ist schon was dran. Und da sehe ich das wirklich Nennenswerte bei dem Schotten Rankin: Er glaubt an das Gute und Edle, das siegt, ganz in der guten britischen Erzählermanier. Das macht den Roman sympathisch.

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